Obergrabenpresse

Geschichte

Teil 9 von 9

In den folgenden Jahren pressierte das Raumproblem, die Werkstatt funktionierte nur noch bedingt, da am Haus wegen anstehender Vollsanierung keine Reparaturen mehr durchgeführt wurden. Zuletzt mieteten wir als Einzige in dem Gebäude, da ist Vandalismus meist nicht weit. Er krachte die Haustür durch, aber die Druckerei entkam ihm.

Ab September 1997 richteten wir die Werkstatt in der Eisenbahnstraße 2 neu ein. Als die Maschinen standen, freuten sich auch die Ratschaisenträger. Endlich konnte die große Kupferdruckpresse voll ausgefahren werden. Ätzbecken mit Absaugung machen die Gasmaske überflüssig. Es gab wieder Wasser, Strom, sogar Heizung und ein Telefon. Wir können es uns kaum erklären, wie wir in dem 15jährigen Provisorium Ritzenbergstraße 5 arbeiteten, und andere Künstler an ihren Einzelblättern und Editionen auch.

Anlässlich 20 Jahre Obergrabenpresse verlegten wir 1998 eine Einzelblattedition mit Radierungen von Lutz Fleischer, Eberhard Göschel, Petra Kasten, Reinhard Sandner, Sonja Zimmermann, Claus Weidensdorfer. Peter Herrmann kam angereist, Strawalde, Michael Morgner, auch der weltumtriebige Penck fand den Weg.