Die seit etwa 1420 bekannte, handwerklich ebenso anspruchsvolle wie langwierige Technik des Kupferstichs ist eine Grabstichelarbeit. Mittels Grabstichel wird die Darstellung seitenverkehrt in das Metall gestochen. Die beiderseits der Linie entstehenden Grate werden – im Unterschied zur Kaltnadel-Radierung – entfernt, und die erwärmte Platte wird eingefärbt, wobei die Druckerschwärze bis in die feinsten Furchen dringt. Dadurch wirken Kupferstiche sehr zart. Der Druck erfolgt in der Kupferdruckpresse.