Obergrabenpresse

Geschichte

Teil 7 von 9

Am 1. Juli 1989 wurden drei Mappen veröffentlicht, »Rost und Rouge« von Göschel und Theilmann. Mit »Treibsand II« wurde die Grafikanthologie abgeschlossen. In »grafiklyrik 5« radierte Claus Weidensdorfer Blätter zu Gedichten von Lutz Rathenow.

Anfang 1990 erzählt Wolfgang Petrovsky Eberhard Göschel, dass im Bitterfelder Kulturhaus eine große ehrwürdige Kupferdruckpresse stünde, die schon auf dem Schrottplatz wäre, falls man gewusst hätte, wie sich das Ding auseinanderbauen lasse. Trotzdem sei Eile geboten. Göschel kauft sie frei, demontiert ist schnell. Die Männer vom Schwerlasttransport wuchten an ihrer Grenze. Die Maschine passt gerade so in die Werkstatt, das Druckfundament ist 105 × 180 cm. Göschel weiht die Presse mit einer Folge großformatiger Radierungen ein.

Jetzt bekam Jochen Lorenz Probleme mit dem Papier anlegen, mit dem Trocknen der Drucke und der Pappen – alles viel zu eng in der Ritzenbergstraße 5. Trotzdem entstehen 1992 drei Mappen: Sonja Zimmermann »Lavater oder die Herren der Gesellschaft«, Petra Kasten »Zink« und Reinhard Sandner »Nackte Tatsachen«.